Ein paar Stunden im Flieger nach Istanbul, schlappe 8-9 Stunden auf dem Flughafen chillen, nochmal knappe 10 Stunden das Entertainment System von Turkish Airlines durchforsten und schon sitzt man am Flughafen in Hongkong. Ähnlich also wie ein kurzer Trip über die Grenze nach Dänemark. Nach knapp 26 Stunden war ich schon bei meiner Wohnung.

Mein erster Eindruck von Hongkong kam sehr plötzlich…

Flughafen Hongkong

Flughafen Hongkong

…denn die Regenwolken hingen so tief, dass der Boden erst ca. 20 Meter vor dem Aufsetzen des Fliegers auftauchte. Mit dem Boden tauchte auch das Meer direkt neben der Landebahn auf, aber dank der unsanften Landung des Pilotes konnten sich die Passagiere sicher sein, dass er das Flugzeug auf der Landebahn gelandet hatte und nicht versehentlich im Meer. Eine Stunde später stand ich mit Schrankkoffer in der einen und Reiseführer in der anderen Hand am Bus-Kreisel. Laut Reiseführer sollten die “Airbusses” die beste Wahl sein um vom Flughafen nach Hong Kong Island zu kommen, da die Haltestellen auch auf Englisch angesagt und angezeigt würden. Dem war leider nicht so. Also ab nach vorne zum Busfahrer und versuchen ihm klar zu machen an welcher Halstestelle ich aussteigen wollte. An der Aussprache haperte es wohl etwas, aber nach ca. 20 Versuchen verstand er dann doch, wo ich aussteigen wollte. Während der Fahrt bekam ich die ersten Eindrücke dieser unglaublichen Stadt: Riesige Brücken von einer Insel zur nächsten, welche paradisisch grün mit hellen Sandstränden aussahen wie Urlaubsinseln und gleichzeitig mit riesigen Hochhäusern bebaut waren, die wohl jeden europäischen Strandurlauber abgeschreckt hätten.

Ich bezog mein Zimmer auf einer Baustelle

Von der Bushaltestelle zur Wohnung zu finden war einfach und die Strasse erkannte ich dann dank Google Street View auch sofort wieder. Auch das Haus war dann schnell gefunden. Etwas was sehr typisch für Hongkong zu sein scheint trifft auch auf das Haus zu in dem ich wohne: Von aussen sah das Haus auf Strassenebene sehr schön, sogar fast ein wenig nobel aus. Lässt man den Blick dann nach oben wandern, bemittleidet man die Leute, die in dem Gabäude wohnen müssen. Tja, ich gehöre zu diesen bemitleidenswerten Leuten. Von innen wirkte es aber gepflegt und sauber. Es gibt sogar eine Art Portier, der hinter der vergitterten Eingangstür noch zusätzlich aufpasst, dass keine ungebetenen Gäste uns besuchen kommen.

Meine Wohnung liegt im 15. Stock. Als ich zur Tür hereinkam, welche auch doppelt durch eine zusätzliche Gittertür gesichert ist, stand ich erstmal auf einer Baustelle. Die Vermieter waren gerade dabei eine Induktions-Herdplatte einzubaün. Fotos von der Wohnung mache ich nochmal bei Gelegenheit.  Hier erstmal die Bilder vom Vermieter.
Allerdings muss man sagen, dass in Wirklichkeit besonders das Wohnzimmer sehr viel kleiner wirkt, als auf den Bildern. Die Zimmer sind auch nach typischer Hongkonger-Art absolut minimalistisch ausgelegt. Ich konnte zwischen zwei Zimmern wählen und entschied mich für das, wo mein Koffer gerade so zum Auspacken zwischen Schrank und Bett passte. In dem anderen Zimmer war das nicht der Fall…….

Eine Bootsparty gibt es nicht nur auf Gran Canaria

Hongkong Skyline bei Nacht

Hongkong Skyline bei Nacht

Meine Mitbewohnerin hatte schon am ersten Abend für mich vorgesorgt. Direkt nachdem ich die Wohnung betreten hatte, kam die Frage: “Also ich gehe gleich auf eine Boots-Geburtstagsparty von einer Freundin, hast du auch Lust?” – “Klar, gerne! Wann geht’s denn los?” – “In 45 Minuten…” Also schnell der Vermieterin die Miete und Kaution in die Hand gedrückt, ab unter die Dusche und schon war ich wieder auf der Strasse.

Besser als mit der folgenden Bootsparty kann ein Einstand wirklich nicht sein. Auf einem Boot, dass in etwa die Grösse einer Hamburger Hafenbarkasse hatte, schipperten und feierten wir durch den grossen Hongkonger Hafen. In alle Richtungen war die grossartige leuchtende Hongkonger Skyline zu sehen. Mit von der Partie waren Deutsche, Belgier, Franzosen, Japaner, Kanadier… ein bunter Haufen von Menschen, die von ein paar Monaten bis zu ein paar Jahren in Hongkong ihr Gluck versuchen.

Über den Wolken…

Im Anschluss ging es noch auf den Hongkonger Kiez: Lan Kwai Fong. Das Higlight hier war ein Club, bei dem die Türsteher direkt vor den Fahrstuhltüren standen. Die Fahrstühle brachten uns dann in einen Club auf der Spitze eines Wolkenkratzers. Eine Lounge auf dem Dach gab es natürlich auch, aber es war noch etwas zu kalt um sich dort lange aufzuhalten. Eins ist aber auch hier wie in Deutschland: Nach dem Feiern geht man nicht ohne einen Abstecher zu McDonalds ins Bett.